Keep calm and visit London for one day - Londonfahrt der Abschlussklassen 2016

(Ad, Spi) 1 Tag London... 110 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen... 8 begleitende Lehrkräfte... 2 lange Nächte Busfahrt, in denen wir, wenn es gut ging, irgendwie auf den Sitzen zusammengefaltet eine Mütze Schlaf, auf Zugshuttle und Fähre warteten oder das ein oder andere tiefgründige Gespräch führten.

Warum tun wir uns das an? 

Schon das morgendliche Ankommen in der Rushhour glich einer Mini-Stadtrundfahrt. Moderne Hochhäuser mit den sprechenden Namen „Scherbe“, „Gurke“, „Käsehobel“ und „Walkie-Talkie“ säumten den Weg, das „alte Schloss da“ entpuppte sich als Tower of London und dann landeten wir auch bald an der Themse, direkt gegenüber von Westminster und London Eye, und verließen den Bus auf der Seite des fließenden Verkehrs („Achtung, Linksverkehr, Vorsicht!“) in kleinen Gruppen.

Viele haben es sich nicht nehmen lassen, die Hauptsehenswürdigkeiten in der City of London zu besichtigen, oder durch die lebendigen Londoner Straßen zu schlendern und zu bummeln. Es wurden Straßenmusiker und Straßenmaler gesichtet, extrem gut und individuell gekleidete Geschäftsleute („der schönste Mann, den Sie je gesehen haben, Frau Ader“), verrückte Gesellen, die über und über mit Tattoos bedeckt waren oder bei zwar gutem Wetter, aber doch frühlingshafter Kälte in kurzen Hosen herumliefen. Eine Schülerin durfte sich mit einem Papagei auf der Schulter fotografieren lassen.

Wir Kollegiumsmitglieder haben uns zum einen sorgfältig mit der englischen Esskultur auseinandergesetzt, zum anderen haben wir uns im Londoner Kerker „The London Dungeon“ anhand der Londoner Kriminalgeschichte sehr anschaulich erklären lassen, wie es sich anfühlt, gefoltert, gehenkt und gevierteilt zu werden.

Last but not least ist London aber auch Shopping-Metropole. Beliebt war in diesem Jahr „Victoria‘s Secret“, wo es auch Sportbekleidung gibt – die besonders für die Gymmies interessant war. Sämtliche Gänge und Ablagen des Busses wurden auf der Rückfahrt vollgestopft mit Tüten, die Pullis („Der steht dir super!“), Schuhen („Total trendy und nicht teuer!“), Sonnenbrillen, Handyhüllen und Kissen enthielten – aber erst, nachdem sie angemessen diskutiert und bestaunt worden waren.

„Ey, guck mal, wir sind über 30 km gelaufen!“ erklang es stolz nach getaner Tat, als alle abends gegen 7 Uhr wieder am Bus eintrudelten. „Wir haben uns mit der U-Bahn verfahren, sind aber dann doch noch angekommen!“ – „Wir haben uns sogar mit dem Bus verfahren!“ – „Wir haben die ganze Oxford Street abgesucht!“

Warum tun wir uns das an? Das fragen Sie nicht wirklich, oder?

Verantwortlich für die umfassende Vorbereitung und perfekte Organisation war Frau Spiekermann: ein Riesendankeschön an dieser Stelle von uns allen an sie!