Thema „Heimat“ vielfältig interpretiert in der kreativen Projektwoche

(Sni) Das Schwerpunkt-Thema der Projektwoche vom 4. bis 7. Juli 2016 war „Heimat“, ein Begriff, der zunächst so alltäglich und einfach klang, der aber bei näherem Hinsehen viele Facetten zeigte und zu tiefgründigen Auseinandersetzungen Anlass gab. So wurden Interviews und Umfragen zu dem Begriff durchgeführt, Lieder ausgewählt und geübt, Musik gemacht, künstlerisch gestaltet, in Bewegung umgesetzt, eine Heimat als Zufluchtsort für Insekten gebaut, und vieles mehr.

Wie vielfältig und wie im wahrsten Sinne kreativ – also „erschaffend“ – die drei Tage in der letzten Schulwoche ablaufen können, zeigten die Schülerinnen und Schüler in den Projektgruppen, die von Angeboten reichten wie Band, Chor, Zeitung, Menschenpyramiden, Tanz, Streetdance/Hip Hop, Schattenspiel, Schwarzlichttheater, Werken, Kunstwerkstatt, Nähen, Häkeln, Poetry Slam/Film und Theater. Dazu gab es noch eine Gruppe von Schülerinnen, die sich zu Schulsanitäterinnen ausbilden und prüfen ließen.

Und all dies Engagement in einem Zeitraum, der ansonsten so kurz vor den Sommerferien oftmals zu Abhängen und langer Weile führt! Natürlich war es ein langes und anstrengendes Schuljahr für alle Beteiligten gewesen. Insbesondere die letzten Wochen hatten im Zeichen von Prüfungen und Klausuren, Leistungsnachweisen und Noten gestanden. Aber jetzt konnte ohne Notendruck gearbeitet werden, konnte gezeigt werden, dass man nicht nur Schüler oder Lehrerin ist, sondern auch Reporter, Tänzer, Handwerker, Zeichner, Artist, …

Die besondere Thematik der Projekttage hat auch die Präsentationen am Abschlusstag, Donnerstag, 7.7. gut zusammengehalten und deutlich gemacht, wie unterschiedlich der Begriff ausgestaltet und verstanden werden konnte und wurde. Die Gruppe „Schattenspiel“ machte sich auf eine Reise durch verschiedene „Heimatländer“, die die Hauptperson bereiste. Die Filmgruppe wandelte den Ausspruch „Heimat ist da, wo sich mein Handy selbstständig ins W-LAN einwählt“ in eine Kurzgeschichte, die nachdrücklich deutlich machte, dass dazu aber auch insbesondere die Notwendigkeit analoger Kommunikation bedeutsam bleibt. Die Athleten der Gruppe „Menschenpyramiden“ überzeugten nicht nur mit waghalsigen Figuren, sondern auch mit gekonnten Übergängen und Tanzbewegungen. Die Tänzerinnen und Tänzer der „Streetdance“-Gruppe, angeleitet von zwei ehemaligen Gymnastiklehrern, „battelten“ in zwei Gruppen gegeneinander. Die Gruppe „Gymnastik/Tanz“ läutete ihr Thema mit einer Überraschung ein: Herr Albring ging als typischer Tourist ausgestattet auf Reisen quer über den Globus. Schließlich faszinierte die Schwarzlichtgruppe mit witzigen und gekonnten Bewegungsgeschichten nach Musik.

In den Zwischenphasen konnten die Ergebnisse der Gruppen „Nähen“, „Häkeln“, „Kunstwerkstatt“ und „Werken“ bewundert werden, deren Begutachtung sich wirklich lohnte. Ihnen sah man die viele Mühe und Sorgfalt deutlich an. Viele Teilnehmende sagten, dass sie gar nicht gewusst hätten, wie viel Arbeit hinter all den alltäglichen Gegenständen wirklich stecke.

Das 20-seitige „alexe schulmagazin“, das in den drei Tagen entstanden war, fand am Präsentationstag reißenden Absatz: die gedruckten und gehefteten 100 Exemplare gingen gegen eine individuelle Spende schnell weg. Es kamen 150 Euro zusammen, die dem Flüchtlingsprojekt „Begegnungen“ unseres Kollegs gespendet wurden. Hierfür soll in Absprache mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) konkrete Hilfe geleistet werden. Einen herzlichen Dank an alle großzügigen Spenderinnen und Spender.

Die abschließende Reflexion der beteiligten Schülerinnen und Schüler fiel, abgesehen von optimierbaren Kleinigkeiten, dann auch sehr positiv aus.