Die Welt im Zenit - Ein berührender Abend mit Grupo Sal Duo und Patricia Gualinga

(Ad) Was wäre, wenn wir den Wald als lebendiges Wesen mit eigenen Rechten ansehen würden? Was wäre, wenn wir verstehen würden, dass der Regenwald im Amazonasgebiet die Essenz des Lebens ist? Was wäre, wenn wir uns vorstellen würden, dass alles mit allem verbunden ist?

Solche Gedanken konnten einem durch den Kopf gehen beim Lauschen auf die Worte von Patricia Gualinga, einer indigenen Aktivistin aus Ecuador, die sich die Zeit genommen hatte, uns per Videoschalte von ihrem Leben in der indigenen Gemeinschaft von Sarayaku und ihrem Kampf gegen die Ausbeutung des Bodens (Extraktivismus), die Kriminalisierung des indigenen Widerstands und die Hoffnung auf Einsicht des globalen Nordens in die Notwendigkeit eines schonenden Umgangs mit den Ressourcen der Erde zu erzählen, übersetzt und kenntnisreich kommentiert von Laura Rupp aus Freiburg.
Die auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Kreise in Recklinghausen ins AH-BK gekommenen Besucherinnen und Besucher wurden mit einer Musik-Text-Collage verzaubert. Grupo Sal Duo spielte hinreißend virtuose und poetische lateinamerikanische Musik, die vom Kampf mutiger Menschen gegen Gewalt und Unterdrückung und von der Großartigkeit der Natur erzählte und nachspüren ließ, wie nah Schönheit und Tragik oft beieinander liegen. Ein anderer, ein überraschender und bedrückender Blick auf den Klimawandel, der vielleicht auch neue Perspektiven auf die Bewahrung der Schöpfung eröffnen kann.