Ich danke dir – Atempause zu Erntedank
(Ost) Heute Morgen fand eine Atempause zum Erntedank statt, die uns alle noch einmal zum Nachdenken über Dankbarkeit und unsere Verantwortung gegenüber der Schöpfung anregte. Im Zentrum stand das Thema „Ich danke dir", inspiriert von Psalm 139: „Ich danke dir und staune, dass ich so wunderbar geschaffen bin.“
Das Erntedankfest, das letzten Sonntag in den christlichen Kirchen gefeiert wurde, erinnert uns an den engen Zusammenhang zwischen Mensch und Natur. Altäre und Kirchen wurden mit Feldfrüchten geschmückt – ein Zeichen der Dankbarkeit für die Ernte, das Essen und unser Leben. Es ist ein Fest, das uns bewusst macht, dass das Leben ein Geschenk ist. Aus der jüdisch-christlichen Sicht dürfen wir hier leben und das Leben lieben, und es ist wichtig, diese Dankbarkeit zu spüren und zu äußern.
Auch andere Religionen zeigen ihre Dankbarkeit gegenüber Gott und betonen die Verantwortung der Menschen für Tiere, die Natur, ihre Mitmenschen und sich selbst. Dieser Gedanke prägte auch die heutige Atempause: Wie oft nehmen wir uns die Zeit, um die guten Dinge in unserem Leben wahrzunehmen? Die Momente, die uns glücklich und dankbar machen?
Studierende hatten im Religionspädagogik-Unterrichtsich mit der Frage auseinandergesetzt, warum es Leid in der Welt gibt, wenn es doch einen liebenden Gott gibt. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Mensch um seiner Freiheit willen die Welt sowohl positiv als auch negativ gestalten kann. Doch statt sich auf das Leid zu konzentrieren, begannen sie, das Gute zu sehen – die schönen Momente, die uns umgeben, und die vielen Gelegenheiten, bei denen etwas Gutes passiert.
Diese Lebenseinstellung, das Gute zu erkennen und bewusst zu feiern, ist das Herzstück des Erntedankfestes. Der Bauer, der seine Ernte dankbar annimmt, oder der Mensch, der in Psalm 139 seine Dankbarkeit für das Leben zum Ausdruck bringt – beide richten ihren Blick auf das, was ihnen geschenkt wurde, und sehen das Schöne in ihrem Leben.
Dankbarkeit ist eine Haltung, die uns nicht nur das Leben lieben lässt, sondern uns auch ermutigt, uns aktiv für Frieden, Gerechtigkeit und das Wohl der Schöpfung einzusetzen. In diesem Sinne war die Atempause heute Morgen eine wertvolle Erinnerung daran, wie wichtig es ist, im Alltag immer wieder innezuhalten und dankbar zu sein.
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