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„Du wirst überleben und erzählen, was man mit uns gemacht hat.“

Atempause zum Thema „Mensch, wo bist du?“

(Rö) „Ich habe mich auf die Erde gesetzt oder fallen gelassen, ich weiß es nicht. Ich habe gebetet. Ich habe gesagt: ,Lieber Gott, ich möchte leben, aber wie du willst.‘ Ich war keinen Moment verzweifelt. Ich konnte aber auch nicht mehr denken. […]. Und ich habe dagesessen und zum Himmel geguckt und habe gebetet. Und ich hatte nur einen Wunsch: Ich wollte noch einmal die Sonne sehen, und die Sonne ging auf. Ich war wirklich ganz ruhig, gar nicht aufgeregt. Das hat mir so viel Halt gegeben, dass ich mich da an irgendwas festhalten konnte.“ (G. Fischer, M. Walther, B. Weiß (Hg.) (2011): Erna de Vries. Der Auftrag meiner Mutter. Eine Überlebende der Shoah erzählt, S. 48)

Es war ganz still, die Schülerinnen und Schüler hörten gebannt zu. Diese Atempause zum Thema „Mensch, wo bist du?“ stellte eine Frau in den Mittelpunkt, die eine besondere Lebensgeschichte hat. Als Kind und Jugendliche erlebte die heute 95-jährige Erna de Vries den Terror des Nationalsozialismus. Beschimpfungen und Ausgrenzungen waren Alltag. Und sie musste zusehen, wie ihr Zuhause in der Reichspogromnacht zerstört wurde. Um ihre Mutter nicht alleine zu lassen, folgte sie ihr ins KZ Auschwitz. Dort wird Jeanette Korn ermordet, sie selbst nach Ravensbrück deportiert.

Beim Abschied auf der Lagerstraße in Auschwitz gibt Jeanette Korn der Tochter den Auftrag zu „erzählen, was man mit uns gemacht hat“ (ebd., S. 51) . Das tut Erna de Vries. Sie erzählt von den Verbrechen, damit so etwas nie wieder passiert.

Auch wir müssen Position beziehen, wir haben die Aufgabe, an diese Verbrechen zu erinnern und uns gegen Ausgrenzung und Fremdenhass einzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ spüren, dass wir uns nicht verstecken dürfen und uns der Frage „Mensch, wo bist du?“ stellen müssen.


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