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„Hoffnungsmaschine“

„Hoffnungsmaschine“

(L-K) Auf der Suche nach einem Text zu unserer letzten Atempause in der Fastenzeit zum Thema „Hoffnung“ bin ich über dieses Lied gestolpert: „Hoffnungsmaschine“. Weil es in diesem Text umso wichtige Dinge geht wie Glaube, Liebe und vor allem Hoffnung, finde ich es sehr passend für unseren dritten Onlineimpuls.

Hoffnungsmaschine

 

Erinnere dich an die Liebe, schreibe ich.

Der Filzstift quietscht wie ein tropischer Vogel. Hörst du mich?

Ja, ich hör dich und ich schwör: ich schlaf nie wieder ein!

Ich fühl mich machtlos, rastlos, räum nachts noch die Hoffnungsmaschine ein.

Oh ja, lass die Hoffnungsmaschine laufen, die Hoffnungsmaschine, lass die Hoffnungsmaschine laufen!

Steht auf deiner Liste oben die Liebe,

lass da als zweites stehn: steh auf! Und drittens: Ein jeder ist verantwortlich, auch die, die gar nichts glauben.

Wie der Wind hinterm Kino umkippt ein Klavier, so soll es pfeifen!

Schreib eine Zeile pro Tag in die Hoffnungsautomat-Gebrauchsanweisung!

Rufzeichen: Oh ja, lass die Hoffnungsmaschine laufen,

die Hoffnungsmaschine, lass die Hoffnungsmaschine laufen!

Erinnere dich an die Liebe!, schreibe ich.

Eine Zeile pro Tag in die Hoffnungsautomat-Gebrauchsanweisung.

Oh ja, lass die Hoffnungsmaschine laufen, die Hoffnungsmaschine,

lass die Hoffnungsmaschine laufen! Oh ja.

(© Erdmöbel und Judith Holofernes 2017)

Ich finde das Bild einer „Hoffnungsmaschine“ ziemlich seltsam und passend zugleich. Die Sängerin singt, dass sie sich machtlos und ratlos fühlt, und dann nachts noch die Hoffnungsmaschine einräumt.

Wie so eine Geschirrspülmaschine, in die man spätabends all das schmutzige Geschirr legt, sie anschaltet und laufen lässt, damit es morgens frisch gewaschen ist. Das schmutzige Geschirr des Tages: das Misslungene oder nicht fertig gewordene, Streit und Ärger, all die Sorgen, die uns im Moment umgeben.

Die schlimmen, beängstigenden Nachrichten - zur Coronakrise - aus der ganzen Welt, die mittlerweile fast den ganzen Erdball überziehen und drohen, insbesondere bei den Ärmsten der Armen, eine Katastrophe auszulösen. Die gestrandeten Flüchtlinge, die im Moment durch die weltweite Coronakrise mehr und mehr in den Hintergrund treten und die sich selbst überlassen sind. Die anhaltenden Kriege und Hungersnöte auf der Welt.

Immer wieder schlimme, beängstigende Nachrichten - außerhalb von Corona - auch aus unserem Land: Rechtsruck, Spaltung der Gesellschaft und Entfremdung, sogar in manchen Familien.

Und jetzt in der Coronakrise: Vereinsamung, Entfremdung, Angst vor dem Verlust der Arbeit, häusliche Gewalt. Insbesondere Kinder sind den Gefahren eines gewalttätigen häuslichen Umfeldes schutzlos und alleine ausgeliefert…

All das, was uns so machtlos und ratlos macht, packt man in die Hoffnungsmaschine und dann lässt man sie laufen. Es handelt sich um einen Automaten, der selbständig arbeitet.

Aber es gibt auch eine Gebrauchsanweisung für die Hoffnungsmaschine. Eine ungewöhnliche Gebrauchsanweisung, nämlich eine, die nicht feststeht, sondern sich fortschreibt durch meine eigenen Erfahrungen, die ich jeden Tag mache, durch neue Erkenntnisse, Ideen. „Schreib jeden Tag eine Zeile in die Hoffnungsautomat-Gebrauchsanweisung.“

Das wäre doch was für diese außergewöhnliche Zeit: eine Art Hoffnungstagebuch führen. Jeden Tag eine Zeile, ein Gedanke, ein Gebet. Vielleicht habt ihr ja ein Büchlein, dem ihr eure (schweren) Gedanken anvertrauen wollt.

Und vor allem: Erinnere dich an die Liebe!

Vergiss nicht, dass es die Liebe gibt. Erinnere dich an all die Liebe, die dir momentan zuteil wird, die unsere Gesellschaft ausströmt.

Die Coronakrise wird unsere Welt nachhaltig verändern, davon bin ich überzeugt. Damit dies zum Besseren geschieht, dafür sind wir alle verantwortlich. Denn wie heißt es im Lied:

Steht auf deiner Liste oben die Liebe, lass da als zweites stehn: steh auf! Und drittens: Ein jeder ist verantwortlich, auch die, die gar nichts glauben.“

Die Musiker von Erdmöbel sagen: „Unser Lied ist ein Kommentar zu unseren turbulenten Zeiten, in denen die Leute dazu neigen, den Mut zu verlieren, weil sie nicht fassen, was los ist. Es geht um das Verzagen und darum, trotzdem weiterzumachen. Es geht darum, nicht aufzugeben.

Mir kommt dabei dieser Bibelvers in den Sinn: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1 Kor 13,13)

In der Passionszeit denken wir an das Leiden Jesu Christi. Und wir versuchen zu verstehen, dass dieses Leiden kein sinnloses Leiden war, sondern zu unserem Heil, zu unserer Erlösung geschehen ist. Und dass seit dem Leiden und Sterben Jesu auch unsere Bedrängnisse nicht im Tod und in der Verzweiflung enden.

So lasst uns hoffen, dass diese Krise unsere Gesellschaft nachhaltig zum Positiven verändert und wir alle daran teilhaben.

Lasst die Hoffnungsmaschine laufen!

 

 

 

 


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