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Die Zeit mit Corona aus Schülerinnenperspektive

Die Zeit mit Corona aus Schülerinnenperspektive

(Tcz) Wir hatten unsere Schülerinnen und Schüler gebeten, einen Bericht über ihre Zeit mit dem Coronavirus zu schreiben. Zwei sehr unterschiedliche davon veröffentlichen wir hier für euch: 

 

Mein Alltag in der Corona-Krise

(Lisa-Marie) Zur Ruhe kommen und näher zusammen rücken - die Corona-Krise hat auch etwas Gutes an sich...

Ich begegne meiner Mutter jeden Morgen und frühstücke mit ihr; an den Tagen, an denen es morgens schon warm war, taten wir das bei strahlendem Sonnenschein ganz entspannt auf dem Balkon. Danach geht es zurück in mein Zimmer. Und dann stellt sich mir grundsätzlich die Frage: Schreibtisch oder Bett? Meistens entspanne ich dann noch etwas und kombiniere Schreibtisch und Bett miteinander, sodass meine ganzen Unterlagen samt mir im Bett liegen. Seit Beginn der Corona-Krise skype bzw. telefoniere ich regelmäßig mit einer Klassenkameradin. Nachdem die Dateiablage bei schulbistum.de gecheckt worden ist, geht‘s ans Lernen. Bald steht meine Abschlussprüfung der Erzieherausbildung an.

Nach einer Weile kommt dann auch schon wieder der Hunger auf und ich mache mir etwas zu Essen (Gerade dreht sich bei mir alles nur ums Essen). Einkaufen gehe möglichst nur ich, da meine Mutter zu der Risikogruppe gehört. Das passiert dann natürlich nur mit Mundschutz und reichlich Abstand. Das Treffen mit Freunden habe ich seit der Schließung der Schule komplett eingestellt. Für viele scheint das - Social Media zufolge - ziemlich schwierig zu sein.

Während der Corona-Krise habe ich ein neues Hobby für mich entdeckt - das Steinebemalen. Zu Anfang der Krise habe ich das sogar zum Anlass genutzt joggen zu gehen, um Steine zu sammeln (Was war da los mit mir?). Neben dem Lernen für die Prüfung nutzte ich also immer die Pausen zum Ausgleich und bemalte Steine. Das Ganze hat sich inzwischen ausgesteint, da ich jetzt einfach nur noch meine Prüfungen hinter mir haben möchte. Danach geht‘s dann weiter! Regulär arbeite ich in der Wohngruppe vier Stunden wöchentlich, in welcher ich auch mein Anerkennungsjahr absolvieren werde. Das Arbeiten dort ist mir nun seit Beginn der Krise untersagt. Erst Mitte Mai geht es dort für mich wieder los.

Doch langweilig wird es auch trotz der Corona-Krise nicht. Ich unterstütze ehrenamtlich den Verein „Ruhrpottmöwen Tierschutzprojekt“, der immer neue Überraschungen mit sich bringt. Meine Aufgabe ist es, verletzte Tauben an mich zu nehmen und sie ggf. für eine Weile zu beherbergen. Ende März hatte ich ein kleines Ziertaubenküken bei mir, welches einfach im Wald ausgesetzt wurde. Dieses ist inzwischen wieder wohlauf und hat ein tolles Zuhause gefunden. Aber auch Tierarztbesuche mit von Greifvögeln verletzten Brieftauben gehören dazu.

Alles in allem vergeht die Zeit ein wenig langsamer. Trotz der anstehenden Prüfungen genieße ich die Zeit zuhause. Ich hoffe, dass sich bis kurz vor meinem Start ins Anerkennungsjahr die Lage etwas beruhigt hat, sodass ich die letzten freien Tage davor noch ggf. in Holland am Strand mit Freunden verbringen kann, oder einfach nur im Schwimmbad. Das Wichtigste jedoch für mich ist es, dass alle Menschen in meinem Umfeld diese Krise unbeschadet überstehen!

 

Ein Schülerinnenleben in „Quarantäne“ - ein persönlicher Bericht

(Zoë) Jeder Tag ist gleich. Es ist nichts Besonderes mehr und man weiß immer, was einen erwartet. Die Aufgaben kennt man schon, sie müssen abgearbeitet werden und pünktlich zum Abgabeschluss beim Lehrer sein. Mir fehlt schon fast die Motivation, mich morgens aus dem Bett zu bewegen, da ich doch eh nichts Neues und Spektakuläres erlebe. Und wenn ich dann mal für den Tag mit meinen Aufgaben fertig bin, fall ich auf die Couch, mach den Fernseher an, und was läuft? Natürlich eine Corona-Sondersendung.

Mittlerweile raubt es mir die Lebensfreude, wenn ich das Wort Corona allein nur höre. Deswegen versuche ich schon gar nicht mehr, die Nachrichten einzuschalten, da entweder nur „das Eine“ oder Nachrichten, die auch nicht positiver sind, kommen. Dazu verschwindet die alltägliche Routine, und ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.

Viele Jahre habe ich damit verbracht, mir eine Routine zu erarbeiten, die mir hilft, nicht meinen Kopf in den Sand zu stecken. Doch nun fehlt mir genau diese Routine. Sie hat mich gestärkt und mir geholfen. In der Schule habe ich Freunde, mit denen es viel mehr Spaß macht zu lernen, als allein am Schreibtisch zu sitzen. Ich bin viel mehr an der frischen Luft und habe mehr Bewegung, wenn ich zur Schule fahre, als wenn ich morgens meinen Kaffee im Garten oder auf dem Balkon trinke und nachmittags eine Runde durch die Felder laufe. Und das ist mit das Einzige, was mir wirklich positive Energie gibt, diese Zeit durchzustehen.

Am meisten fehlt mir meine Familie und meinem Hobby nachgehen zu können. Sich morgens einen Rucksack zu nehmen, Essen und Trinken einzupacken und dann zu schauen, wohin man fährt. Meistens verschlägt es mich dann nach Hamburg.

Diese Zeit ist unfassbar schwierig und auch schwieriger, als ich es zuvor gedacht habe. Doch eins möchte ich euch mitgeben: Verliert euren Mut nicht und seht dem Ganzen positiv entgegen. Bald wird eine bessere Zeit kommen. Wie man so schön sagt: Nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein.


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Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

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