Besuch im Garten den Religionen – ein Ort der Begegnung und des Dialogs

(Rö) Woher komme ich und wohin gehe ich? Was ist die Mitte meines Lebens? Wer gibt mir Kraft? Auf diese Fragen ließen sich die Studierenden der Klasse UA ein. Sie besuchten im Rahmen ihres Unterrichts zum Thema „Was ist Religion?“ den im Herbst 2019 angelegten Garten der Religionen in Recklinghausen-Stuckenbusch. Als Ort der Begegnung und des Dialogs ermöglicht dieser Garten, über die verschiedenen Kulturen und Religionen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Gemeinsam mit Herrn Lübbering und Frau Seitz machten sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher auf eine Reise zu den zutiefst menschlichen Fragen. Mit Impulsen und kleinen Geschichten über die Religionen weckten sie Neugier und Interesse.

Der Weg durch den Garten ist aufgeteilt in sechs Stationen, die stellvertretend für die fünf Weltreligionen stehen: Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus. Die sechste Station spricht diejenigen an, die sich keiner der Weltreligionen zuordnen. An jeder Station stehen zwei Steinblöcke. Auf der Oberfläche des größeren Blocks befindet sich ein Spiegel, der in Richtung Himmel weist. Blickt man in den Spiegel, so erkennt man ein Stück Himmel und sich selbst als Teil dieses großen Ganzen. In den kleineren Felsblock ist jeweils ein Schlagwort eingemeißelt, das zum Nachdenken anregen soll. So gehört zum Beispiel das Wort „Leben“ zum Judentum.

Der Rundgang wird mit einer Friedensglocke beendet, die für die Sehnsucht der Menschen nach Frieden steht. „Kein Friede zwischen den Nationen ohne Frieden zwischen den Religionen. Kein Friede zwischen den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen“ – so der Theologe Hans Küng, der Begründer der Stiftung Weltethos.

In der Ausstellung zur „Stiftung Weltethos“, welche die Studierenden sich nach dem Rundgang ansahen, werden die Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen deutlich. Nur der Dialog und der gegenseitige Respekt führen zu einem friedlichen Miteinander auf der Erde.