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Neue Etuis aus alten Stoffresten

Neue Etuis aus alten Stoffresten

Eine Schülerfirma am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg in Recklinghausen setzt ein Zeichen gegen das Wegwerfen. Dass die Aktion über das Schuljahr hinaus läuft, liegt auch an einem Heißluftballon.

Von Thomas Schönert

Ein Projekt zieht Kreise: Als Schülerfirma hat der Wirtschaftskurs am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg in Recklinghausen Etuis aus Stoffresten hergestellt und angeboten. Inzwischen werden die Schlamper schon in der Recklinghäuser Innenstadt im Weltladen der Gastkirche und dem Jugendcafé Areopag verkauft, neben den Etuis stehen mittlerweile auch Stoff-Haargummis auf der Produktions-Liste.

Zudem ist ein Ende des Unterrichtsprojekts nicht in Sicht: „Eigentlich läuft das Projekt mit dem Schuljahr aus, unser Unternehmen wird abgewickelt. Aber wir machen damit noch freiwillig im neuen Schuljahr weiter“, berichtet Schülerin Leonie Zimmermann.

Ein ausgedienter Heißluftballon ist ein Grund für die auch zeitliche Ausweitung der Aktion. Der Ballon wurde neben zahlreichen „normalen“ Stoffresten gespendet, um die Etuis zu nähen. „Uns war von Anfang an wichtig, mit unserer Firma etwas Nachhaltiges, Faires zu tun. Wir wollen damit ein Zeichen setzen gegen das Wegwerfen, das immer mehr um sich greift. Aber jetzt haben wir noch viele Stoffreste übrig – und die wollen wir natürlich nicht entsorgen, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit verarbeiten“, erläutert Leonie Zimmermann.

„Wir haben insgesamt Gewinn gemacht“

Also ist die Schülerfirma „FairYou“ weiter aktiv: Hier wird nicht nur in der Produktionsabteilung genäht, hier macht der Marketing-Bereich das Produkt bekannter, hier kontrolliert der Vorstand, hier schauen die Finanz-Leute über Ausgaben und Verdienst. Und wie in anderen guten Firmen sind die Unternehmenszahlen bei „FairYou“ erfreulich: Knapp 70 Etuis wurden bislang gefertigt, sie werden zum Preis von 6 Euro verkauft. Das Grundkapital besteht aus 10-Euro-Anteilsscheinen, die Verwandte und Lehrer bei Firmengründung erworben haben. „Wir haben insgesamt Gewinn gemacht“, zieht Leonie Zimmermann Bilanz. „Die Anteilsscheine werden mit Plus zurückgegeben und es geht auch noch eine Spende an ,Viva con Agua‘, eine Organisation, die sich um Brunnenbau in Afrika kümmert.“

Das Projekt Schülerfirma gibt es am bischöflichen Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg bereits seit dem Jahr 2015/16. Es wird im Beruflichen Gymnasium durchgeführt, im Wirtschaftskurs der Jahrgangsstufe 12. Obwohl an dem Kolleg der Schwerpunkt auf den Bereichen Gesundheit und Soziales liegt, sind die etwa 15 beteiligten Schülerinnen und Schüler von dem Firmenprojekt angetan.

„Es ist schön zu sehen, was man erreicht hat“

„Alle waren motiviert sich zu beteiligen, es wurde auch von zuhause noch engagiert gearbeitet“, betont Leonie Zimmermann. Sie selbst möchte später Kinder- und Jugendpsychotherapeutin werden, „aber trotzdem ist das eigene Unternehmen eine gute Erfahrung. Hier geht es unter anderem um Kommunikation, Gruppenarbeit, Umgang mit Geld, Kreativität. Das ist anders als normaler Unterricht und man arbeitet in vielen Bereichen, die man später sicherlich gebrauchen kann“, sagt die 18-Jährige. „Außerdem ist es schön zu sehen, was man erreicht hat, was man selber auf die Beine stellen kann.“

 

 

  18.06.2021

 


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Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

Werkstättenstr. 16-18
45659 Recklinghausen
 
Telefon: 0 23 61 - 937 26-0
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