20 Jahre Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Jubiläumsfeier am 26. Januar mit der Zeitzeugin Ruth Weiß und einer Urkunde, überreicht von Frau Schelleckes vom kommunalen Integrationszentrum in Recklinghausen
(Ad) Seit dem Jahre 2003 trägt unsere Schule offiziell den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’ und ist damit Teil des bundesweit größten Schulnetzwerks in Deutschland.
Der Kampf gegen Rassismus, Menschenverachtung, Diskriminierung und Gewalt muss von jeder Generation neu aufgenommen werden. Jede Generation muss wieder überlegen: Was wollen wir tun für Frieden, Lebenschancen für alle, Vielfalt, eine bunte, leuchtende Welt?
Deshalb ist das Netzwerk keine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung, harte Arbeit sozusagen. Zum Selbstverständnis aller Mitglieder der Schulgemeinde gehört es, beherzt und mutig gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung einzutreten und demokratische Konfliktbearbeitung einzuüben.
In den letzten 20 Jahren haben wir Gedenkveranstaltungen („Zeitzeichen“) gemacht, haben jedes Jahr der Opfer der Novemberpogrome der Nazis im Jahr 1938 gedacht und uns mit der Befreiung von Auschwitz im Jahr 1945 beschäftigt. Wir haben Gespräche mit Zeitzeugen geführt: Edith Erbrich, Erna de Vries und unvergessen Sally Perel. Heute, am Vortag des Holocaustgedenktags, hat uns die fast 100jährige Ruth Weiß aus ihrem Leben erzählt, von selbst erlebter und erlittener deutscher Geschichte, von Antisemitismus und Rassismus. Bewegende Momente mit Verpflichtungscharakter für die Zuhörenden.
Auch diese Generation engagiert sich. Nach Corona müssen wir erst wieder Fahrt aufnehmen, einige sind interessiert am Flüchtlingsprojekt Begegnungen und die meisten von uns haben eine Erklärung unterschrieben, dass sie sich auch im Schulalltag aktiv gegen Diskriminierung und für Menschenrechte einsetzen wollen.
SoR ist Verpflichtung, Arbeit an der Zukunft.