„Aus dem Glauben an den Gott des Lebens und seine in Jesus Christus offenbar gewordene Menschenfreundlichkeit will Schulpastoral helfen und heilen. Menschen aller Altersstufen und Lebenslagen im Lebensraum Schule soll geholfen werden, die im christlichen Glauben liegenden Lebenschancen zu verstehen und zu ergreifen.“
Auf unsere Schule bezogen bedeutet dies Parteinahme und Zuwendung für die Schwächeren der Schulgemeinde und Einsatz, aus einer christlichen Grundhaltung heraus, für die Schwachen und Benachteiligten dieser Welt. Konkretisiert bzw. erweitert wird diese Haltung an unserer Schule seit dem Schuljahr 2015/16 durch das Projekt „Begegnungen“, das für und mit Flüchtlingen durch Schülerinnen und Schüler unserer Schule durchgeführt wird.
Die Flüchtlingsströme im Sommer/Herbst 2015 und das damit verbundene Schicksal der Betroffenen wirkt auch in unsere Schulgemeinde hinein. So ist das Thema immer wieder präsent in Unterrichtsgesprächen, Atempausen und Pausengesprächen.
Durch unseren Kontakt mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen entstand die Idee, Ressourcen unserer Schülerinnen und Schüler für Flüchtlingskinder zu nutzen und in Zusammenarbeit mit dem SkF Recklinghausen Angebote in der Flüchtlingsunterkunft Herner Straße einzurichten. Die Projektidee stieß auf großes Interesse in der Schülerschaft. Die Schülerinnen und Schüler besuchen zu Beginn des Projektes zunächst die Unterkünfte und die Bewohner, entwickeln dann eigene Ideen für Angebote und führen diese in der Unterkunft eigenständig und in ihrer Freizeit durch.
Die Angebotspalette ist sehr vielfältig und reicht von Bewegungsangeboten, über gestalterisches Arbeiten bis hin zur Hausaufgabenhilfe. Einige Schülerinnen und Schüler haben auch eine Patenschaft für ein Flüchtlingskind übernommen und verbringen mit diesem seine Freizeit, um eine Abwechslung vom tristen Alltag im Flüchtlingsheim zu schaffen und das neue Umfeld besser kennenzulernen.
In unregelmäßigen Abständen finden Besprechungen zwischen dem SkF und unserer Schule statt. Außerdem nehmen unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projektes an Festen in der Unterkunft teil, gestalten dort das Rahmenprogramm mit oder zeigen Präsenz am Weltflüchtlingstag in Kooperation mit UNICEF.
Integration bedeutet nachhaltiges Arbeiten. Daher ist das Projekt mittlerweile fester Bestandteil unserer Schulkultur.